Jürgen Weiß läuft für einen guten Zweck

Von unserem Gastautor Jörg Thamer

Jürgen Weiß aus Neukirchen-Vluyn unterstützt den gemeinnützigen Verein „Bewegen hilft“ seit vielen Jahren. Waren es zunächst nur Freunde und Familienmitglieder, die sich mit Spenden an seinen Aktionen beteiligten, so fanden sich von Jahr zu Jahr auch immer mehr Sponsoren. Da sich bei Jürgen alles ums Wandern und Laufen dreht, war es auch für WRIGHTSOCK keine Frage ihn zu unterstützen.

Hartes Training für den Marathon in Bremen

Nach einem Halbmarathon vor zwei Jahren und dem 100 km Mammut Marsch im letzten Jahr hat sich Jürgen dieses Jahr ein körperlich und mental besonders forderndes Projekt vorgenommen: Obwohl er, wie er selbst sagt, kein Laufjunkie ist, möchte er am 7. Oktober 2018 am Marathonlauf in Bremen teilnehmen und unter vier Stunden bleiben. Dafür trainiert er nun schon seit November 2017 – und das bis zu sechsmal in der Woche. Neben dem Lauftraining macht er sich auch mit Krafttraining, Schwimmen und Ergometertraining fit für den großen Tag. Dazu hat Jürgen seine Ernährung seit fast einem Jahr gründlich umgestellt.

Jeder Kilometer zählt

42 Kilometer und ein paar Zerquetschte ist bekanntlich so ein Marathon lang. Und für 42 Euro kann man sich einen Marathonkilometer von Jürgen „kaufen“; 30 Paten hat er für Bremen schon gefunden. Für die restlichen Teilstücke sind Sponsoren herzlich willkommen. Übrigens: Die kleine Differenz zur vollständigen Distanz eines Marathons (42,195 km) übernimmt Jürgen Weiß aus eigener Tasche. Und zusätzlich wird er für jede Minute, die er länger als vier Stunden braucht, nochmals 8,20 Euro an den Verein spenden.

Nicht ein Cent geht verloren

Warum nun gerade „Bewegen hilft“? Ganz einfach: Jürgen schätzt die tolle soziale Arbeit des Vereins in seiner Heimatregion. Die Spenden gehen an Institutionen, Vereine und Gruppen am Niederrhein. Dabei gilt das 100 Prozent-Konzept, denn alle Mitarbeiter rund um „Bewegen hilft“ arbeiten ehrenamtlich. Es gibt keine Verwaltungskosten und jeder Cent kommt beim Spendenempfänger an.

Jörg Thamer sprach für den WRIGHTSOCK-Blog mit Jürgen Weiß:

Jürgen, mit dem Marathon am 7. Oktober in Bremen unterstützt du den gemeinnützigen Verein „Bewegen hilft“. Warum gerade „Bewegen hilft“?

„Das Konzept und die Ansprache von ‚Bewegen Hilft‘ haben mich sofort begeistert. Bei allem Leid weltweit darf man die tolle soziale Arbeit in der Region nicht vergessen. Während große Spendenorganisationen sich Fernsehspots und Zeitungsanzeigen leisten können um Spenden für die Welt zu sammeln, haben die kleinen Organisationen, Vereine und Institutionen keinen großen Fürsprecher. Sie bleiben einfach unter dem Radar. Sie kämpfen um einen weiteren Mitarbeiter für eine Viertelstelle oder ein weiteres Bett für ein Frauenhaus. Genau für solche Mittel setzt sich „Bewegen hilft“ hier in der Region am Niederrhein ein. Letztes Jahr war ich bei der Schlussveranstaltung dabei. Dort stellten sich einige der Spendenempfänger vor und legten dar wofür das Geld verwendet wird. Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich an die teils sehr emotionalen Vorstellungen denke. Außerdem gilt das 100 Prozent-Konzept: Es gibt keine Verwaltungskosten. Alle Mitarbeiter rund um ‚Bewegen hilft‘ arbeiten ehrenamtlich. Nicht ein Cent geht verloren.“

Du unterstützt den Verein nun schon zum fünften Mal. Nicht immer mit einem Marathon. Welche Arten von Aktivitäten waren das in den letzten Jahren?

„Zu Beginn natürlich mit Wandern, wie sollte es anders sein. Für jeden gewanderten Kilometer im Aktionszeitraum wurde gespendet. Zu Anfang spendeten nur Familienmitglieder und Freunde. Im dritten Jahr lief ich, ebenfalls in Bremen, meinen ersten ernsthaften Halbmarathon. Damals galt eine Wette, dass ich die Strecke unter zwei Stunden bewältige. Nach 1:53:19 war ich damals im Ziel. Nicht schlecht für den zweiten Halbmarathon meines Lebens. Im Jahr darauf sollte die Aufgabe natürlich schwerer werden. Also zurück zum Wandern. 100 Kilometer in 24 Stunden – ich hatte mich für den Mammutmarsch entschieden. Nicht irgendeinen, sondern für den in Wuppertal. Über 1.900 Höhenmeter mit ca. 15 Prozent Finisherquote. Ich war dabei und sehr stolz darauf, dass auch Bloggerkollegen unter den Spendern waren. Und wie kann man das nun wieder steigern? Klar, mit einem Marathon! Und der steht nun kurz bevor.“

Über Geld spricht man ja eigentlich nicht, aber weil es hier ja um den guten Zweck geht: Was ist denn bei deinen bisherigen Aktionen an Spendensumme herausgekommen und wofür wurde das Geld verwendet?

„Wie oben schon erwähnt finden die Spenden alle ihre Empfänger am Niederrhein. Mittlerweile sind über 300.000 Euro an über 50 verschiedene Institutionen, Vereine und Gruppen ausgezahlt worden. Die Spanne reicht vom Tierheim in Moers über die Kinderschlaganfallgruppe Schaki bis hin zum Kinderhospiz. Für meine Aktionen kann ich nur für das letzte Jahr sprechen. Durch den Mammutmarsch sind 1.200 Euro zusammengekommen. Bei der aktuellen Marathonaktion liegt das Spendenvolumen schon jetzt bei über 1.250 Euro. Abhängig von meiner Laufzeit und hoffentlich noch weiteren Spendern hoffe ich natürlich auf eine noch größere Summe.

Dieses Jahr gehen die Spenden an: Hagelkreuzschule Lüttingen St. Josef Hospital Xanten, ARIES e.V., Diabetiker Treff Rheinberg, TuWas Genossenschaft eG, Life Balance SCI Moers eGmbH, Behindertenhilfe Autismus Neukirchener Erziehungsverein, Weitblick e.V. Alpen, Herzsportgruppe Sonsbeck e.V., Hospiz Haus Sonnenschein, Adipositas Selbsthilfegruppe St. Josef Krankenhaus Moers, Die Tiger Rehasportgruppe für Kinder, DLRG Moers e.V., Suchhundestaffel Alpen, SOS Kinderdorf Niederrhein, Lebenshilfe Moers e.V. Bunter Kreis Duisburg e.V. Deutsche MS-Gesellschaft Kontaktkreis Moers, SchaKi Schlaganfallkinder e.V., Klartext für Kinder e.V. und RISKID e.V.“

Wie funktioniert das diesmal mit den Sponsoren? Wie kann man sich beteiligen?

„Das ist sehr einfach: 42 Euro in die Hand nehmen, einen Marathonkilometer damit sponsern und sich bei mir melden. Das war es. Was hat der Spender davon? Das gute Gefühl etwas Gutes getan zu haben, jemanden der sich für ihn die Seele aus dem Leib rennt, eine Spendenquittung wenn man mag, Erwähnungen bei Facebook, Twitter und auf meinem Blog. Was habe ich davon? Ansporn, Ansporn, Ansporn! Derzeit sind noch 12 Marathonkilometer ohne Paten. Ich würde mich freuen wenn sich dies bis zum 7. Oktober noch ändert.

Wann hast du mit der Vorbereitung für den Marathon begonnen und wie oft trainierst du?

„Meine Ernährung habe ich am 1. November 2017 umgestellt. Das Lauftraining begann am 6. November. Ich trainiere nach Trainingsplänen, die Herzfrequenz gesteuert sind. Insgesamt sind es vier Trainingspläne:

  • 10 Wochen für einen 10 km-Lauf unter 54 Minuten,
  • 10 Wochen für den Halbmarathon unter 1:54h,
  • 12 Wochen für einen Marathon unter 4 Stunden und zu guter Letzt der aktuelle
  • 12-Wochen-Plan für einen Marathon in 3:45h.

In den sechs Monaten von März bis September hat sich die Halbmarathonzeit von 1:53:39 auf 1:45 verbessert. Im gesamten Trainingszeitraum habe ich bisher 14 kg abgenommen. Derzeit trainiere ich sechsmal die Woche mit Lauftraining, Krafttraining für Läufer, Schwimmen und Ergometertraining. Je näher der Marathon rückt, umso weniger Trainingstage kommen zusammen. Die Erholung nimmt zu. Die Kohlenhydratmahlzeiten nehmen zu, ebenso wie die Nervosität.“

Du hast dir für Bremen das Ziel gesetzt, unter der Zeit von 4 Std. zu bleiben. Wie schätzt du deine Chancen ein?

„Super! Ziele erreichbar zu setzen ist wichtig. Ich habe noch nie einen Marathon absolviert. Die längste Strecke die ich im Training laufen muss beträgt 35 km. Das habe ich einmal in 3:33 h geschafft. Also zu langsam. Ein zweites Mal musste ich abbrechen. Ein drittes Mal steht zum Zeitpunkt dieser Antwort noch aus. Genau genommen habe ich das Ziel noch nie erreicht. Ein Wettkampf ist immer etwas anderes als Training. Also bin ich mir sicher das Ziel in unter vier Stunden zu erreichen.“

Auf deinem Blog schreibst du, diese angepeilten vier Stunden würden wohl die härtesten deines Lebens werden. Hast du für unsere Leser Tipps, wie man sich zum Durchhalten motiviert?

„Setze dir ein erreichbares Ziel. Es soll kein einfaches sein, aber vor allem kein unerreichbares. Lass dich unterstützen. Kommuniziere dein Ziel. Zeige es deinen Kritikern. Nutze Hilfsmittel wie Pläne, Ratschläge und das Wissen derer, die das Ziel bestenfalls schon erreicht haben. Setze dir Etappenziele. Falls mal etwas schief läuft: Denke darüber nach warum. Ist es erklärbar? Dann ist alles gut. Falls nicht, probiere es noch einmal. Habe einen Plan B. Falls Plan A nicht funktioniert, ist damit nicht sofort Schluss. Ich möchte zum Beispiel unter vier Stunden ankommen. Wenn ich während des Laufs merke, dass ich das nicht schaffen kann, dann sollte Plan B greifen, z.B. ein zweites Zeitziel oder den Läufer da vorne noch zu überholen, oder oder oder.“

Hast du abschließend noch eine „Message“ an die Leser?

„Als erstes möchte ich einmal Dankeschön sagen, zum einen für dieses Interview, zum anderen für die Unterstützung von WRIGHTSOCK. Ich habe bei meinen Aktionen für ‚Bewegen hilft‘ gelernt, dass es mir und meiner Familie sehr gut geht. Wir leiden nicht Not, wir haben keine Existenzängste. Es ist so einfach zu helfen und etwas vom eigenen Glück zu teilen. Man muss es nur wollen und machen. In diesem Sinne: ‚Bewegen hilft‘!“

Vielen Dank für das nette Gespräch. WRIGHTSOCK und ich wünschen dir viel Erfolg beim Marathon in Bremen und einen schönen Batzen Geld, den du für „Bewegen hilft“ erlaufen kannst!

Jürgen Weiß beim Halbmarathon

Jürgen Weiß (2. von rechts) unterstützt mit seinen Läufen den gemeinnützigen Verein „Bewegen hilft“ seit vielen Jahren. 

Logo der Aktion Bewegen hilft
Porträtfoto von Wanderblogger Jürgen Weiß

„WRIGHTSOCK unterstützt mich und das Charityprojekt Bewegen Hilft nicht nur mit einer Spende, sondern stellte mir auch Marathonsocken zur Verfügung. So kurz vor dem Rennen wollte ich sie einfach nur mal testen. Und nach dem ersten 13 Kilometer-Lauf, trug ich sie auch über einen 35 Kilometer-Trainingslauf. Mittlerweile habe ich mich entschieden tatsächlich auch den Marathon in Wrightsock zu laufen. Die Tatsache, dass ich mich schon sehr früh für Kompressionsstulpen entschieden habe, machte mir die Entscheidung natürlich leichter. So kann ich die perfekte Kombination von Socken und Kompression problemlos zusammenstellen.“

Jürgen Weiß, wanderwegewelt.de

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Jürgen Trainiert u.a. mit diesem WRIGHTSOCK-Modell für seinen Marathon in Bremen

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